HE ICEFIRE WIE GEHTS DIR IN JAPAN ????????????????????????
HE ICEFIRE WIE GEHTS DIR IN JAPAN ????????????????????????
Hallo allerseits! Im Hofbräuhaus war ich noch nicht, aber ich werde sicher ein Bild machen, wenn ich dort vorbeikomme.
Hübsche Frauen gibt es hier auch viele, aber ich bin mit meiner Freundin gekommen Ich weiß noch nicht, wie weit geschlechterübergreifende Freundschaften hier normal sind.
Heute hatte ich eine sehr Japanische Erfahrung gemacht. Wir haben mittlerweile eine Wohnung gefunden, und ich bestelle hin und wieder auch Sachen im Internet. Heute mittag bekam ich einen Anruf auf Japanisch, auf dem ich leider gar nicht verstanden habe. Ich habe mich entschuldigt, und der gute Mann hat aufgelegt. Eine Stunde später klingelt es wieder, diesmal eine Frau, auch Japanisch. Also wieder fünfmal entschuldigt, gesagt, dass ich leider noch kein Japanisch kann, und mit gebrochenem Japanisch versucht zu verstehen, um was es geht. Die gute Frau ist stets bemüht quält sich zu einem Satz auf Englisch (sie hat sich wirklich viel Mühe gegeben): "We .... shipping company.... your.... nani .... chotto .... shipment ..ehhh... is here".
Ich habe dann nach der Adresse gefragt, und einfach in Buchstaben abgetippt, was das Ohr an Lauten registriert hat:
"tokyo otaku heiwajima ni juu juu seinou unju keihin office birudingu 16. This place .... very big. Birudingu 16." Ob das meine Umzugskartons aus Deutschland sind?
In Google eingetippt, und mit Autokorrektur eine Adresse in einem Industriegebiet bekommen. Mit dem Vokabular von der letzten Japanisch-Klasse einen Termin vereinbart, und gefragt ob ich um 20:00 vorbeikommen kann. Top, hat sie sofort verstanden. Ein Erfolgserlebnis!
Nach Feierabend in den Bus und eine Stunde ins Industriegebiet gefahren. Als letzter aus dem Bus ausgestiegen, und irgendwo im Industriegebiet zwischen LKW-Tankstelle und riesen Lagerhallen ausgestiegen.
Als ich an der Adresse ankam, war das ein riesen Gelände, auf dem unter anderem Autos verschifft werden. Gelände ist mit Stacheldraht abgeschirmt. Mittlerweile ist es dunkel. Außer einem Wachmann keine Menschenseele. Keine Ahnung, wo 'building 16' ist. Also, den Wachmann fragen:
"Entschuldigung, wo ist 'Building 16'?" (auf Japanisch)
Er schaut mich ratlos an.
*ich überlege, wie ich besser fragen kann*
"Entschuldigung, wo ist 'Biru 16'?" (auf Japanisch - Biru ist die Kurzform für Building, weil die Japaner sehr gerne abkürzen).
Er versteht, und zeigt auf ein riesen Block in dem Komplex.
Nun bin ich angekommen, weiß aber noch nicht, zu welcher der fünf Firmen in den Gebäude ich will. Also im Aufzug einmal in jedes Stockwerk (6 Stück), und die Telefonlisten, die aushängen, mit der Nummer verglichen, von der ich angerufen wurde. Leider kein Treffer. Also draußen weitergesucht. Auf der Rückseite ist ein Verladeplatz, auf dem LKWs beladen werden. Auf den LKWs steht groß "Seino". Moment, ungefährt sowas hatte ich mir doch aufgeschrieben! Hier muss ich richtig sein.
Ab da war es einfach: die Tür zum Büro gefunden, und von einem Mitarbeiter ohne Englischkentnisse begrüßt worden. Nachdem ich meinen Namen Clemens japanisiert ausgesprochen habe ("kuremensu") wissen sie auch sofort Bescheid. Er zeigt mir eine Telefonnummer, die ich noch nie gesehen habe. Er ist ein bisschen misstrauisch. Aber immerhin, auf dem Schild ist auch meine Adresse, und die stimmt.
Der Mitarbeiter ist sehr bemüht, und holt das Päckchen aus dem Lagerraum. Als ich den Aufkleber lese, und das Wort "サニーRZー" lesen kann, weiß ich auch, was drin sein muss! Der Mitarbeiter sieht mein frohes Gesicht, und ist wahrscheinlich noch viel erfreuter, dass alles seine Richtigkeit hat, und er nicht noch Englisch sprechen muss.
Zuhause angekommen, mache ich das Paket auf, und es eine B12 Mittelkonsole mit Radioschacht drin, die ich auf yahoo auctions ersteigert habe
Es hat mich sehr überrascht, wieviel Mühe sich das Zustellunternehmen gemacht hat, damit ich an mein Paket kam. Klar, ich musste dort vorbeifahren, was etwas merkwürdig ist, aber alles in allem hat es auch irgendwie geklappt!
Super. Das ist wirklich ein Erfolgserlebnis.
Das hätte es bei uns nicht gegeben. Wenn man anruft, geht entweder keiner dran oder keiner ist zuständig.
Alles ist etwas schwieriger dort. Aber sie sind immer freundlich. Auch ein kleiner Unterschied zu uns.
Viel Erfolg noch beim "Einleben" und ich drücke die Daumen, dass es nicht zu schwer ist.
Wir sind gerade auf unserem ersten Kurzurlaub in Kyoto, und gestern habe ich diese netten Autos gesehen. Sehr interessant.
Heute schauen wir uns noch ein paar Tempel an, morgen gehen wir in ein japanisches Theater (Kabuki). Kyoto gefällt uns sehr gut, es gibt noch viele Ecken mit eher historischer Bebauung. Kyoto ist auch bekannt für Macha (bekannt durch den grünen Macha Tee), zum Beispiel sind Macha Süßigkeiten sehr bekannt.
Mal wieder so ein paar kleine Updates - die letzten Wochen ist nicht viel passiert, außer Arbeit, Japanisch lernen und Corona. Ich habe mich aber mal ein bisschen eingelesen, wie das ist, hier in Japan ein Auto zu haben. Im Prinzip ist das ganz ähnlich wie bei uns:
- Man braucht natürlich einen gültigen Führerschein. Als Deutscher hat man den Vorteil, dass man den deutschen Führerschein wohl direkt umschreiben kann.
- Gebrauchtwagen sind relativ günstig, allerdings sind das ausschließlich Brot und Butter Autos. Alle Autos, die etwas mehr Charme haben, sind mindestens so teuer wie bei uns - je seltener, umso teurer. Die drei B12s, die aktuell auf dem Markt sind, fangen bei rund 20,000€ an. Einen Prius bekommt man hingegen relativ günstig.
- Ein Auto muss alle zwei Jahre zum TÜV, was wohl im Durchschnitt mit rund 2000€ zur Kasse schlägt. Der Haken ist, dass diese Kosten auch alle Reparaturen beinhalten, die für den TÜV notwendig sind. Die eigentliche Inspektion scheint - da sind die Informationen äußerst spärlich - eher so bei rund 200€ zu liegen. Es ist ziemlich schwer, an diese Informationen zu kommen. Wie bei uns ist das alles in der Landessprache, und in der Ausländer-Community scheint es nur sehr wenig Autobastler zu geben. Ich vermute aber mal, dass wenn man motiviert ist, und das Auto selbst vorher mal auf der Bühne hat, alles etwas günstiger ist. Die Sprachbarriere macht das aber so viel schwerer. Stellt Euch mal vor, ihr müsstet bei ner Mietwerkstatt anrufen, um Euch ne Hebebühne für ein Ölwechsel zu reservieren. Das wird sicher nicht ganz einfach.
- Versicherung ist wohl ähnlich teuer wie bei uns.
- Die Hauptkosten sind leider die Parkplätze: In unserem Viertel kostet ein Parkplatz locker 250€/Monat, und man muss zur Anmeldung einen Parkplatz vorweisen können. Ganz fies ist die Regel, dass der Parkplatz innerhalb von 2km von seiner Meldeaddresse sein muss. D.h. entweder ich ziehe irgendwann außerhalb von Tokyo, oder ich hole mir ein Auto lediglich zum basteln (und abgemeldet in die Garage außerhalb stellen). Mal überlegen.
Da das ohne Sprachkenntnis schwierig wird, lerne ich jetzt erstmal weiter Japanisch, und schaue mir die Autos auf der Straße an. Übrigens fahren viele Japaner als "coole Autos" alte Volvos, alte Renaults oder Alfa Romeo. Ein Renaut Clio ist hier das absolut coole Hipster-Auto, und man sieht sie überraschend häufig als importierte Linkslenker!
Deutsche Autos sind hier ein Statussymbol. VW zu fahren, scheint hier schon ein bisschen besonders zu sein. Wenn es gar ein Audi oder BMW ist, gehört zu den ganz wohlhabenden. Mercedes sind was für die Leute, die es im Leben "zu was gebracht haben".
Gängster fahren auch hier gerne äußerst laut getunte Mercedes.
Habt Ihr in Deutschland jemals einen Maybach gesehen? Ich wusste vorher gar nicht, dass noch Autos unter dem Namen Maybach verkauft werden! Das sind meistens Luxus-Mercedes, die zum Ausdruck ihres Kaufpreises eine bonzige Zweifarbenlackierung, viel Champagnerfarben und Zierkram haben, und meistens einfach nur im Vorgarten von großen Stadtvillen stehen. In China und Japan verkaufen sich diese Autos wohl ziemlich gut.
Da ich aktuell nicht an wirklichen Autos basteln kann, bau ich eben Modellautos und kaufe mir viele Autozeitschriften. Die Modellbausätze hier sind ziemlich cool, sehr groß und detailliert. Aktuell baue ich gerade einen AE86 im Maßstab 1/8, der einen halben Meter lang ist.
Gibt es hier Modellbahnliebhaber? Als Kind hatte ich eine Märklin-Eisenbahn, aber die Zeiten sind lange vorbei. Jedenfalls sind Modellbahnen in Japan total beliebt! Ich habe hier einen Modellladen gefunden, in der es sogar ein Modell von einer deutschen S-Bahn gibt. Das ICE-Modell steht direkt neben dem Shinkansen.
Die Hauptkosten sind leider die Parkplätze: In unserem Viertel kostet ein Parkplatz locker 250€/Monat, und man muss zur Anmeldung einen Parkplatz vorweisen können. Ganz fies ist die Regel, dass der Parkplatz innerhalb von 2km von seiner Meldeaddresse sein muss. D.h. entweder ich ziehe irgendwann außerhalb von Tokyo, oder ich hole mir ein Auto lediglich zum basteln (und abgemeldet in die Garage außerhalb stellen).
Mal rein aus Interesse: Gilt die Regelung auch für Kei-Cars? Ich meine mal gelesen zu haben, dass diese besonders kleinen Auto davon ausgenommen sind.
Maybachs habe ich in den letzten Jahren zuhauf gesehen, allerdings nie aktiv im Straßenverkehr. Durch meinen Beruf (Lokführer im Güterverkehr) habe ich die letzte Maybach S-Klasse regelmäßig transportiert, als sie frisch ausgeliefert wurde. Von der Karosserieform her war sie nicht viel anders als die normale Mercedes S-Klasse, außer ein anderes Logo auf dem Kühlergrill.
Witzigerweise wurden die Maybachs bei uns immer in komplett geschlossenen Güterwagen transportiert, für die Mercedes-Pendants genügten offene Standardwagen. Beim Kunden, bei dem sie dann abgeladen wurden (ein großer Umschlagplatz für Neuwagen) standen anschließend trotzdem alle Modelle im Freien, wo sie Wind und Wetter ausgesetzt waren
Viel Spaß und Erfolg weiterhin in Japan!
Es ist mal wieder Zeit fuer ein Update! Ich fasse mich diesmal aber ein bisschen kuerzer.
In den letzten Monaten haben wir unseren ersten Urlaub in Japan verbracht: Wir sind auf die Insel Shikoku gefahren, und haben eine Woche in den Bergen, und in den kleinen Staedten der Insel verbracht. Die Insel ist in Japan ein eher ungewoehnliches Touristengebiet, viele finden die Gegend eher langweilig. Nach einigen Monaten in der Mega-Metropole Tokio haben wir Gruenes und die Berge vermisst, und haben uns daher fuer diese Gegend entschieden.
Waehrend der Herbsttage ist die Gegend sehr schoen, denn in Japan sind die Baeume zu dieser Jahreszeit sehr farbenfroh: Von gruen, gelb, rot, orange ist jeder Farbton vertreten!
Leider haben wir kaum Wanderwege gefunden - wir hatten den Eindruck, dass Wandern in Japan kein so grosses Hobby ist. Im Japanischen gibt es das Wort "Wandern" auch nicht direkt, man sagt dort eher - direkt uebersetzt - "Berg steigen". So kleiden sich vielen Menschen auch hier, wenn sie etwas wandern gehen: Viele sehen aus, als haetten sie eine Gebirgsexpedition geplant, und tragen sehr funktionelle Kleidung.
Deswegen haben wir uns an die "Standard-Touristenattraktionen" gehalten, die auch sehr schoen waren.
Hier haben wir zum Beispiel eine Haengebruecke besucht, welche aus Ranken geflechtet worden ist: diese Bruecke ist im Stil alter traditioneller Bruecken aus dieser Gegend gehalten, und dient heute als Touristenziel: Pro Minute ueberqueren etwa 30 Leute diese Bruecke! Damit das ganze auch sicher ist, ist die Bruecke mit versteckten Stahlseilen verstaerkt. Trotz der vielen Menschen hat es Spass gemacht!
Auf einem Parkplatz auf einem kleinen Dorf habe ich dieses schoene Auto fotographiert:
Auf dem Rueckweg haben wir noerdlich der Insel Shikoku ist die Grossstadt Okayama besucht. Die Burg Okayama ist auf alle Faelle ein Besuch wert! Leider ist die Burg im zweiten Weltkrieg nahezu vollstaendig zerstoert worden, und die Burg wurde aus Beton wieder aufgebaut. Zum Glueck wurde zumindest die Fassade orginalgetreu rekonstruiert, aber im Inneren befinden sich heute moderne Ausstellungsraeume, ein Cafe und sogar ein Aufzug.
Ich bin ein Fan der traditionellen Japanischen Baukunst. Hier haben wir ein altes Salzwerk besucht, welches ueber die Jahrhunderte erhalten geblieben ist. Dies ist ein Salzlagerhaus:
Die Holzfassade ist sehr besonders, denn die Oeberflaeche ist verbrannt! Ich vermute, dass damit das Holz resistenter gegen die Witterungseinfluesse gemacht wird, und der schwarz-weiss-Kontrast gefaellt mir auch.
Auch aus der Region, hier ist ein Bild, aufgenommen aus dem Inneren eines Teehauses.
Dieses Haus ist ein gutes Beispiel fuer die traditionelle Japanische Baukunst: Der Boden ist mit Tatami-Matten ausgelegt (die ehrlich gesagt sehr gemuetlich sind. Wenn wir irgendwann wieder umziehen, will ich ein traditionelles Haus suchen). Die Schiebetueren sind auf ganzer Raumesbreite verschiebbar, sodass man eine freie Sicht wie auf dem Bild geniessen kann. Sie bestehen aus einem feinen Holzgitter, auf welches Papier aufgeklebt ist. Damit das Papier bei Regen nicht allzu nass wird, ist das Dach etwas laenger, und geht in eine Art Veranda ueber.
Zurueck zuhause, habe ich vor einigen Wochen - drei Haeuser weiter - im Hof dieses schoene Auto gesehen:
Seitdem laufe ich jedes Mal auf dem Weg zum Supermarkt einen kleinen Umweg!
Generell habe ich festgestellt, dass sehr viele Japaner ein Auto-Hobby haben, und ein Oldtimer fahren. Allein in der naeheren Umgebug von meinem Zuhause parken:
- ein Skyline R32 Salon
- ein Skyline R34 Coupe
- Ein Renault Clio LHD Importfahrzeug ( warum? )
- Ein alter Ford Mustang
- Ein Datsun Sunny Pickup
- Einen richtig alten VW Bus
- Einen Renault 4
Ueber die Arbeit habe ich mittlerweile auch einen japanischen Kollegen kennengelernt, der sich fuer Autos interessiert. Er faehrt eine Supra und einen Rx8 FD, beide stark, aber sehr geschmackvoll, modifiziert. Die Tage hat er mich zu einem Treffen mitgenommen!
Ich freue mich sehr, mich etwas mit Japanern ueber Autos unterhalten zu koennen. Ich glaube, mein Kollege findet es sehr lustig, dass ich ihn ueber Nissan Sunnys vollschwafele, aber hat mir zumindest gesagt, dass es ihn nicht langweilt
Zu guter Letzt noch einige Bilder aus dem Hafen in Yokohama. Ist das nicht ein schoenes altes Schiff?
Gestern nacht habe ich diesen kleinen Honda Insight gefunden, in super gutem Zustand:
Und heute waren wir auf einem Weihnachtsmarkt! Es gibt hier auf den Weihnachtsmaerkten Gluehwein und alle moeglichen Bratwueste (mit Namen auf Deutsch und Logos von verschiedenen, deutsch-klingenden Metzgereien). Es hat ziemlich lecker und authentisch geschmeckt, war aber deutlich voller als die Weihnachtsmaerkte in der Heimat.
Damit wuensche ich Euch schoene Gruesse aus Japan, und werde die Tage wieder etwas detaillierter erzaehlen!
Gestern habe ich das erlebt: Mit meiner Freundin waren wir in einem "Aquarium", also ein Museum mit vielen Tanks, in denen es viele Fische zu bewundern gibt.
Neben mit steht eine Japanerin, die sich ansieht, wie die farbenfrohen Fische hin- und herschwimmen, und dabei murmelt (übersetzt): "Oh, sehen die lecker aus! Oishiii!"
Was mich in Japan sehr überrascht hat, ist wie gefährlich hier Fahrradfahren ist. Die meisten Fahrradfahrer kennen die Verkehrsregeln nicht, und viele fahren einfach ohne zu schauen in die Kreuzung, und das teilweise ziemlich schnell. Vorfahrt und Ampeln werden oft ignoriert. Vor allem Menschen mittleren Alters mit E Bikes sind gefährlich. An viel befahreren Straßen halten sie zwar an, aber in ruhigeren Wohngebieten ist das schon gefährlich.
So hatte ich letzte Woche auch einen Fahrradunfall, als eine Frau aus einer kleinen Seitenstraße herausfuhr, und mir vors Rad fuhr. Dann lagen wir beide am Boden.
Wenn ihr im Urlaub hier Fahrrad fahrt, seit bitte vorsichtig.
Sonst ist das Leben in Japan aber sehr komfortabel, und man gewöhnt sich wirklich schnell an die angenehmen Seiten im Leben. Die Busse und Bahnen kommen (hier in der Großstadt) alle fünf Minuten, fast überall gibt es gute Speis und Trank für wenige Euros, und wenn man Deutschland vermisst, gibt es auch ausgezeichnete Bäckereien, die auch nicht teurer als zuhause sind.
Der Service ist überall gut, und jeder ist sehr freundlich. Das kommt natürlich nicht immer vom Herzen, und manchmal vermisse ich die direkte, aber ehrliche Art in Deutschland.
Am Wochenende kann man relativ einfach mit dem Shinkansen in andere Gegenden reisen, und die ruhigeren Gegenden in Japan genießen. Badekultur, Sport und Erholungsmöglichkeiten sind auch gut, und einfach zu erreichen. Der Eintritt zum Hallenbad (das Übungbecken einer Schule. Klein, aber ausreichend) kostet 2€.
Alles in Allem ist das Leben einfach und komfortabel. Luxus kostet allerdings richtig viel: der qm Preis ist sauteuer, und der Stellplatz für das Auto fängt bei 150€ an (Stellplatz im Freien).
Für Bastler wie mich gibt es auch jede Menge netter Hobbies: Elektronik und Modellbauen.
Aktuell baue ich gerade ein super detailliertes Modell von einem AE86 im Maßstab 1/8, mit funktionierenden Klappscheinwerfern, Licht, und Fernbedienung Im Anhang ein Bild des Baufortschritts. Eine nette Beschäftigung, um nach Feierabend anzuschalten.
Viele Grüße aus der U Bahn, jetzt muss ich aussteigen!
Immer wieder schön Deine Erfahrungsberichte in Japan zu lesen!
Das Modell beeindruckt mich! Das sieht wirklich sehr gut aus. Schön detailliert mit Teppich im Innenraum und einem sehr realistisch wirkendem Motorraum bei dem u.a. sogar der Kühlerverschlussdeckel oder der Wischermotor nicht vergessen wurde.
Sogar die Struktur der Kühlrippen wurde nachgebildet und auch die Zündkabel sind vorhanden.
Sehr sehr cool!
Der Maßstab ist aber vermutlich doch eher 1:18 denke ich mal, oder? So im Verhältnis zum abgebildeten Schraubendreher passt das besser.
Doch, der Maßstab ist 1/8. Das fertige Modell ist einen halben Meter lang und ein paar Kilo schwer. Aber es ist so schön detailliert. Man kann sogar die Sitze verstellen und die Fenster runterkurbeln.
Wow! Das ist ja riesig!
Definitiv faszinierend!!
Heute mal ein langweiliges Thema: Steuern.
In vielen Dingen sind sich Japan und Deutschland sehr ähnlich. Deutlich ausgeprägter als in Deutschland ist aber das Problem der Abwanderung in die Städte, und der Bevölkerungsschwund. Wenn man so wie ich jeden Tag in Tokio lebt und arbeitet, bekommt man das nicht mit, aber wenn man auf Reisen ins Land fährt, sieht man, mit welcher Geschwindigkeit das ländliche Japan ausstirbt: Leerstehende Häuser, niemand auf der Straße, abends um 7 ist am Samstag abend alles komplett dunkel. Das ist kein Einzelfall aus Hintertupflingen, sondern ist in vielen Präfekturen, sogar kleineren Städten, Gang und Gebe. Auf der Straße begegnen einem fast nur ältere Menschen. Ein Kollege hat mir Bilder aus einem Dorf gezeigt, in dem Puppen aufgestellt worden sind, um das Dorfzentrium weniger trostlos aussehen zu lassen.
Der Hauptgrund, warum junge Menschen in die Städte flüchten, ist Arbeit. Die meisten japanischen Firmen sind auf wenige Städte konzentriert, und anders als in Deutschland gibt es eher wenige mittelständische Betriebe, um die ländlichen Gegenden aufzufangen. Auf Youtube gibt es viele schöne romantische Videos von Leuten, die sich ein leeres altes Haus auf dem Land kaufen, und es dann renovieren. Das ist schön anzusehen, aber man muss das wirklich wollen. In den abgelegenen Regionen gibt es wirklich gar nichts: Kein Bus, kein Zug, der Supermarkt 20 Minuten mit dem Auto weg. Für mich persönlich wäre das zu einsam.
Wie Deutschland ist Japan ein Hochsteuerland. Die ländlichen Regionen haben durch die Abwanderung das Problem, dass ihnen massiv Steuern wegfallen, was es den Regionen nochmals schwerer macht. Daher hat die Regierung ein System eingeführt, dass man ein Teil seiner Steuern an ländliche Regionen "spenden" kann. Die Region kann man frei wählen, also könnte man den Geburtsort, den Wohnort der Eltern oder das schönste Urlaubsziel angeben.
Als Gegenleistung für die Steuern bekommt man von den Regionen Geschenke, die man sich in einem Online-Shoppingsystem aussuchen kann: Meistens sind das Nahrungsmittel (Fleisch, Nudeln, Meeresfrüchte), aber auch viele andere Güter (Souvenirs, Gebrauchsgegenstände, selbst Matratzen habe ich gesehen). Im Prinzip kauft man Waren für seine Steuern.
Der Gegenwert entspricht ganz grob etwa 1/3 der Steuern, die man spendet. Es gibt online sogar Ranglisten mit den besten Produkten und den besten Steuern/Leistungsverhältnis. Ich habe meine Steuern an die Stadt Marugame in Shikoku abgegeben, und werde im nächsten Jahr alle paar Monate frisches Obst, Udon-Nudeln und Rindfleisch zugeschickt bekommen. All das hat keinen Einfluss auf meinen Steuersatz - im Prinzip bekomme ich Dinge geschenkt. Das ganze heißt auf Japanisch Furusato Nozei. Ich finde das System super, es kombiniert das trockene Thema Steuern sparen mit leckerem Essen und Unterstützung für ländliche Regionen.
Display MoreWas mich in Japan sehr überrascht hat, ist wie gefährlich hier Fahrradfahren ist. Die meisten Fahrradfahrer kennen die Verkehrsregeln nicht, und viele fahren einfach ohne zu schauen in die Kreuzung, und das teilweise ziemlich schnell. Vorfahrt und Ampeln werden oft ignoriert. Vor allem Menschen mittleren Alters mit E Bikes sind gefährlich. An viel befahreren Straßen halten sie zwar an, aber in ruhigeren Wohngebieten ist das schon gefährlich.
So hatte ich letzte Woche auch einen Fahrradunfall, als eine Frau aus einer kleinen Seitenstraße herausfuhr, und mir vors Rad fuhr. Dann lagen wir beide am Boden.
Wenn ihr im Urlaub hier Fahrrad fahrt, seit bitte vorsichtig.
Sonst ist das Leben in Japan aber sehr komfortabel, und man gewöhnt sich wirklich schnell an die angenehmen Seiten im Leben. Die Busse und Bahnen kommen (hier in der Großstadt) alle fünf Minuten, fast überall gibt es gute Speis und Trank für wenige Euros, und wenn man Deutschland vermisst, gibt es auch ausgezeichnete Bäckereien, die auch nicht teurer als zuhause sind.
Der Service ist überall gut, und jeder ist sehr freundlich. Das kommt natürlich nicht immer vom Herzen, und manchmal vermisse ich die direkte, aber ehrliche Art in Deutschland.
Am Wochenende kann man relativ einfach mit dem Shinkansen in andere Gegenden reisen, und die ruhigeren Gegenden in Japan genießen. Badekultur, Sport und Erholungsmöglichkeiten sind auch gut, und einfach zu erreichen. Der Eintritt zum Hallenbad (das Übungbecken einer Schule. Klein, aber ausreichend) kostet 2€.
Alles in Allem ist das Leben einfach und komfortabel. Luxus kostet allerdings richtig viel: der qm Preis ist sauteuer, und der Stellplatz für das Auto fängt bei 150€ an (Stellplatz im Freien).
Für Bastler wie mich gibt es auch jede Menge netter Hobbies: Elektronik und Modellbauen.
Aktuell baue ich gerade ein super detailliertes Modell von einem AE86 im Maßstab 1/8, mit funktionierenden Klappscheinwerfern, Licht, und Fernbedienung Im Anhang ein Bild des Baufortschritts. Eine nette Beschäftigung, um nach Feierabend anzuschalten.
Viele Grüße aus der U Bahn, jetzt muss ich aussteigen!
Wie weit bist du mit dem ModellAuto ??????
Hier der aktuelle Baufortschritt:
Heute möchte ich Euch ein Update zum AE86 Modell schreiben. Die letzten Teile des Bausatzes waren Innenraumteile. Die Vordersitze sind jetzt fertig gestellt. Wie erwartet ist die Qualität ausgezeichnet. Die Materialien sehen dem Original Stoff und Velours zum Verwechseln ähnlich. Klar hat der Bausatz an ein paar Stellen Schwächen, aber das Ergebnis kann ich sehen lassen. Einen Fahrer haben wir auch schon gefunden.
Mittlerweile bin ich bei Bausatz 74 von 110. Es neigt sich also dem Ende entgegen.
Die nächsten Bausätze sind für die Rücksitzbank und Kofferraumverkleidungen. Der ganze Bausatz ist geschraubt, man muss nichts kleben.
Im Buchladen gibt es schon das nächste Serienmodell, ein Honda NSX.