Ölwechsel beim AT
Vorab die in diesem Thread verwendeten Abkürzungen:
AT = Automatikgetriebe
ATF = Automatikgetriebeöl (= Automatic Transmission Fluid)
Um den Thread rund zu machen, habe ich hier die Anleitung zum AT-Wechsel aus dem "Etzold"-Buch in abgeänderter Form:
Zunächst folgendes beschaffen:
- 6,3 Liter ATF Dexron* **
- sauberer Trichter mit Sieb
Den Ölwechsel nur bei kaltem Getriebe vornehmen. Dabei muß das Fahrzeug waagerecht stehen und idealerweise auf einer Hebebühne sein.
Achtung: Solange kein ATF im AT ist, keinesfalls den Motor anlassen!
1. Die Bereiche um die Ablaßschraube und den Ölmeßstab bzw. Einfüllrohr gründlich reinigen, damit kein Schmutz ins AT dringen kann.
2. Ablaßschraube (im hinteren Bereich des Getriebes) rausdrehen und ATF so lange wie möglich ablaufen lassen; dann die Ablaßschraube mit Dichtmittel (Loctite, o.ä.) bestreichen und mit 35 Nm anziehen.
3. Am Einfüllrohr (da wo der Meßstab sitzt) den Trichter einsetzen und frisches ATF einfüllen; dabei mit dem Ölmeßstab regelmäßig den Füllstand kontrollieren; der korrekte Füllstand sollte im Meßbereich "cold" liegen. Achtung: Den Ölmeßstab dabei nur mit fusselfreiem Papier abwischen!
4. Motor anlassen und min. zwei Minuten im Leerlauf (auf "P") laufen lassen.
5. Handbremse anziehen und alle Schaltpositionen durchschalten; danach wieder zurück auf Position "P"
6. Ölstand bei weiterhin laufendem Motor nochmals prüfen und ggf. ATF nachfüllen; dabei gilt immer noch der Meßbereich "cold".
Achtung: Es darf weder zu wenig noch zu viel ATF eingefüllt werden, da sonst Getriebeschäden drohen! Was zu viel eingefüllt wurde, sollte abgesaugt werden!
7. Motor warmfahren (min. 10 Minuten) und dann Ölstand erneut bei laufendem Motor prüfen und ggf. nachfüllen; jetzt gilt der Meßbereich "hot"!
8. Ölmeßstab wieder einführen und auf festen Sitz prüfen, um das Eindringen von Schmutz zu verhindern
Bis heute weiß ich leider nicht, welche Dexron-Sorte/-Spezifikation genau die richtige für den B12 ist; wer mehr weiß, sollte hier posten!
**: Wahrscheinlich reichen 4 bis 5 Liter, da das ATF konstruktionsbedingt nicht restlos abfließen kann