Scheibenbremsen tutorial, Video

    • Offizieller Beitrag

    Die Fahrzeugakademie hat einige sehr informative (wenn auch nicht immer 100% korrekte) Videos zur Wartung von Oldtimern gemacht.

    Das Video über die Scheibenbremsen macht hier keine Ausnahme, positiv wie negativ.

    Positiv: Super erklärt, tolle qualität, fettes Danke an den Ersteller.

    Allerdings auch ein zwei Kleinigkeiten, die man an Japanern tunlichst vermeiden sollte:

    Beläge mit dem Gleithammer Radial (90 Grad zur Drehrichtung) Ausschlagen !!! Bloss nicht, Beläge bei Nissan gehen in diese Richtung nicht raus, zumindest nicht ohne den Belagträger zu beschädigen !

    Ein leichtes netzten des Achsflasches mit dünnflüssigem Öl (wirklich nur minimal da darf nicht fliessen oder Tropfen !) verzögert das anrosten der neuen Bremsscheibe und wird bei diversen Einbauanleitungen der Bremsscheiben Hersteller auch so vorgesehen.
    Sich bildender Rost kann im extremfall auch eine eine Höhenunwucht der Scheibe erzeugen und pulsierendes Bremspedal beim Bremsen, genauso wie ein schlecht gereiniger Achschenkel.
    Auch kann eine Bremsscheibe so unfassbar fest Festrosten, dass man mit Abzieher und Vorschlaghammer richtig druffhauen muss um die Scheiben zu lösen, was das Radlager kosten kann... unschön

    Nissan schreibt (in den Wartungsbüchern von Nissan) als geeignetes Schmiermittel für die Führungsbolzen Bremszylinder Paste vor und KEINE Kupferpaste.
    Klar funktioniert Kupferpaste fast genauso, das Fett in der Kupferpaste macht die Gummitüllen nur schneller mürbe.
    Ich mache seit Ewigkeiten nur Bremszylinderpaste rein und reibe diese auch in die Faltenbälge und alle blieben geschmeidig und intakt bisher und das mit durschnittlich +- 36 Jahren.

    Alles bissl VW lastig erklärt, es gibt da anderes Sattelsysteme, Belaghalterungen, usw. je nach Hersteller muss man das ein- und ausbauen der Beläge deutlich von der gezeigten Variante variieren.

    :stricken:

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  • Den Beitrag hab ich irgendwie noch gar nicht bewusst gesehen.


    Was hältst Du von einer dünnen Schicht Keramikpaste auf dem Achsflansch?

    War bei uns in der Werkstatt gang und gäbe um unter anderem das festrosten von Bremsscheiben zu vermeiden. (Auch eingesetzt bei Distanzscheiben und zum verhindern des festbackens von Felgen sowohl Stahl auch Alu. Insbesondere BMW hat erfahrungsgemäß auf der Hinterachse öfter mal starke Probleme mit festsitzenden Felgen.)

    Hat in meinen Augen den Vorteil dass es nicht tropfen kann aufgrund der eher pastösen Eigenschaften.

    • Offizieller Beitrag

    Offiziell gehört da minimal Öl drauf, ich habe aber auch schon öfter Keramik Spray genommen.

    Darf halt keine echte Schicht geben, sondern muss theoretisch super dünn sein, zwischen Flansch und Bremsscheibe und allem was noch obendrauf kommt.

    In der Praxis macht man viel was in der Theorie eigentlich verpönt ist.

    Letztlich muss die Parallelität der Bremsscheibe stimmen und es darf kein Fett oder Öl auf die Bremse geschleudert werden oder sich gar die Rad Befestigung lockern weil man eine Fette Schicht zwischen die Metall Teile eingebracht hat, die sich dann verflüchtigt mit der Zeit.

    Gibt bemalte Bremstrommeln, was theoretisch auch gar nicht sein darf, aber funktioniert letztlich auch, wenn man die Räder später nochmal nachtzieht, wenn sich die Farbe zwischen Felge und Trommel verpisst hat.

    Die Felgen kleben dann nur wie Hölle, wenn man die Räder runter nehmen will.


    Was ich mache hängt stark davon ab, ob mein eigenes Auto oder nicht.

    Und manchmal arbeite ich nach Vorgabe und manchmal wie ich will...

    Wenn man weiß wie es "richtig" geht, und vor allem warum es dieses "richtig" gibt, kann man vom Schema F teilweise eben auch abweichen, solange man eben keine signifikante Schichtdicke aufbaut.

    Am Oldtimer mache ich auch vieles ganz anders als an daily drivern.
    Die stehen bei mir ganz gerne Jahrelang rum, und das weiß ich ja schon vorher, entprechend treffe ich Massnahmen damit nichts unendlich fest zusammenrosten kann. Da werden auch mal Schrauben komplett in Kupferpaste eingeschmiert bevor es eingelagert wird.
    Muss man eben wissen was man macht und dann ensprechend locker zuziehen und beim wieder inbetriebnehmen, alles nochmal auseinander und wieder richtig zusammenbauen.

    Kenne auch so Kandidaten die Radschrauben einfetten, um sie später auch wieder aufzubekommen.
    Am eingelagerten Oldtimer, von mir aus, aber nicht an einem Auto was benutzt wird.

    Was ich ganz gerne mache, wenn am Flansch nicht mehr zu entfernender Rost sich eingegraben hat, ist ne Schicht Rostumwandler drauf, bevor ich normal weitermache, damit der Rost sich da nicht immer tiefer reinfrisst.

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