Öl im Wasser aber kein Wasser im Öl

  • Hallo Zusammen,
    wo kommen sich beim E16I Wasser und Öl so nah, dass das Öl ins Wasser fließt. Die ZKD ist vor kurzem erst getauscht worden. Ich hoffe auf eine einfache Antwort, ansonsten:


    1. ZKD
    2. Kopf gerissen
    3. Block gerissen


    VG B12Pfleger

  • Hallo Icefire,
    die ZKD wurde im April 2020 erneuert, dabei wurde der Kopf um ca. 0,4mm geplant und abgedrückt.
    Zu dem Zeitpunkt schien er in Ordnung. Im selben Jahr im Oktober habe ich den Kühler getauscht, hierbei ist mir das Öl schon auf gefallen. Im Frühling 2021 hat er eine Spülung bekommen leider waren es keine Rest angesammelt in Jahrzenten.


    Fällt dir eine Diagnosemöglichkeit ein um das Leck zu finden, oder gibt es irgendwo eine Stelle wo sich sonst noch Öl und Wasser nahe kommen. Anschluss nicht vorhandener Ölkühler oder so ähnlich, irgend ein Deckel unter dem beides fließt?


    Was denkst über die Lageralterung von ZKD's, die werden ja wahrscheinlich auch nicht besser im Lager?


    VG B12Pfleger, die Hoffnung stirbt zuletzt

  • Kopfdichtungen sind aus Weichmetall und irgendwelchen sehr zähen und vermutlich auch eher Alterungsbeständigen Materialien. Im Motor verbaut verrichten sie ja auch teilweise Jahrzehnte ihren Dienst.
    Denke Alterung im Lager ist nicht das Problem.
    Sehe eher Fehler beim Einbau als Ursache, oder eben einen Riß/Bruch irgendwo im System.
    Ich würde das erst mal beobachten, evtl. ist beim ZKD Wechseln auch einfach Öl ins Wasser gekommen.


    Wäre an der ZKD direkt was undicht, drückt eigentlich eher das Verbrennungsgas ins Wasser, was per CO2 Messung, für nen schmalen Taler in der Werkstatt messbar wäre.


    Aber Möglichkeiten gibt es leider viele.


    Abwarten, ggf. Kühlwasser komplett wechseln, und beobachten ob das Öl im Wasser wieder auftaucht, bzw. mehr wird.
    Nacjh längerer Fahrt, wenn Druck im Kühlsystem ist, müsste dann ja auch das Wasser ja ins Öl gedrückt werden.
    Ggf. ein Kühlerdichtmittel (ich empfehle Wynn´s) dem Kühlwasser zugeben, um kleine Leckagen zu stopfen.

  • Ein freundliches Hallo in Runde,


    Ich fasse mal zusammen:


    1. Ölreste sind es eher nicht, da vor einem halben Jahr bereits gespült wurde.
    2. Die ZKD ist das wahrscheinlichste Opfer, da:
    - es keine weiteren Kontaktstellen zwischen Öl und Wasser gibt die mit einer Dichtung verschlossen sind.
    - der Wagen keinerlei Ölkühler hat
    3. Der nächste Kandidat wäre ein gerissener Zylinderkopf mit Verbindung zwischen Öl und Wasser.
    - da der Öldruck größer als der Wasserdruck ist fließt eher Öl ins Wasser als umgekehrt.
    - Reparatur des ZK schwierig, Redhead Zylinderkopf Technik bei Bonn bietet so etwas an.
    4. Als letztes käme der Block in Frage, Reparaturschweißungen wären hier um ein vielfaches schwieriger,
    da die defekte Stelle nicht zu erreichen ist.


    Was ich auf jeden mache ist ein CO2 Test, der kostet nicht viel und bringt vielleicht neue Erkenntnisse.


    Was das weitere Vorgehen an geht bleiben mir noch ein paar Fragen, sollte ZKD ersetzt werden:


    1. Brauche ich immer wieder einen neuen Zahnriemen mit Gedöns obwohl der Alte keine 2000 km alt ist?
    2. Müssen die ZK Schrauben auch erneuert werden, Dehnschraube heisst ja nicht unbedingt das diese
    überdehnt werden.
    3. Kennt jemand im Ruhrgebiet einen Motorspezialisten?


    Einen schönen Sonntag noch B12Pfleger.

  • Hast du nen E16i oder E15 ?????


    Ich kenn mich da zuwenig aus ... aber müssen nicht die Kopfschrauben nachgezogen werden ???? und bei einem geschliffenen Block dann etwas mehr ???


    Schwachstelle war immer schon die Zylinderwand zw 2er und 3er ...


    :kaffee2: :kaffee2:

    :b12:
    CA16DE Österreich (175000km)
    Livin´Loud

    Wir scheißen auf Feuer Eis und Wind und Fahrzeuge die aus Wolfsburg sind


    Ich weiß zwar manchmal nicht wovon ich rede , aber ich weiß das ich recht hab :perfekt:

  • Öldrück ist nur realtiv hoch, solange die Pumpe läuft,und relativ nah and er Pumpe, und der Öldrück fällt dramatisch nach der Pumpe, bzw. ein paar Abzweigungen, Ölaustrittsöffnungen Aufsplittung der Ölleitung usw ab.
    Wenn du da so tolle Öldruckanzeigen im Kopf hast, der Öldruck wird kurz nach der Pumpe gemessen und ist be weitem nicht konstant im ganzen Motor. Gegen ende des Ölsystems läuft das Motoröl komplett drucklos nur noch mit Schwerkraft zurück in die Ölwanne.
    Im Bereich der ZKD sind die Ölkanäle genau nur dafür da, Druck hat das Öl dort quasi gar nicht mehr.


    Wasserdruck dagegen ist im kompletten Wassersystem gleich hoch (geschlossenes System), und bleibt auch eine ganze Weile noch relativ hoch, nachdem der Motor aus ist.
    So im Gegensatz zum Öldruck, der fällt bei Motor aus, sofort auf 0.


    Deswegen ist bei einer defekten ZKD auch gerne mal nur Wasser im Öl. Gibt da so ziemlich jede denkbare Kombination, je nachdem wo ein Defekt genau liegt.
    Wenn natürlich Kompressionsdruck Wasser ins Öl drücken, oder Öl ins Wasser drücken sollte, ist der Druck in dem Bereich wesentlich höher.
    Das kann man aber eben mit dem CO(2)? Test relativ sicher feststellen ob die Kopfdichtung dicht ist, da Öl an der Stelle alleine gar keinen nennenswerten eigendruck mehr hat, fährt es eigentlich nur Huckepack auf Kompressionsgasen.
    Wenn den Öldeckel bei laufendem Motor mal vorsichtig aufmachst, kannst aufs Öl schauen im Bereichd er Nockenwelle, die ja über der ZKD liegt, und von wo aus das Öl nach der Schmierung der Lager dort,nur noch drucklos durch die Bohrungen runterläuft.
    Laut Plan (LC-3)gibt es nur eine Ölsteigleitung hoch in ZK, davor waren aber auch schon die Abzweigungen für die Kurbelwelle und Zwischenwelle.
    Soll bedeuten, im Bereich der ZKD es ist nur einen Kanal mit etwas Öldruck der nach oben geht, der Rest der Bohrungen ist für den Ölrücklauf, bzw. natürlich Wasser.


    Wieso sollte man einen erst 2000TKm alten Zahriemen erneuern ?
    Die Zylinderkopfschrauben darf man am E16i wieder verwenden, neu gab es die lange Zeit auch eh gar nicht. Keine Ahnung ob die aktuell überhaupt wieder irgendwo lieferbar sind.


    Bei "Dehnschrauben" ist es eben nur so, dass das Anzugdrehmoment so hoch ist, dass man sich hart an der Grenze zur plastischen (Nicht reversiblen) Verformung bewegt. Mal evtl. auch schon drüber, mal evtl. noch drunter.
    Das (Überdehnen aka plastische Verformung) macht die Beste Schraube nur begrenzt oft mit, dann bricht sie.
    Meistens wollen die Motorhersteller daher neue Schrauben verbaut haben, der E16i ist der einzige den ich kenne an dem man auch ganz offiziell wohl die alten nochmal benutzen darf.

  • Hallo Marcus,


    danke für den Haufen an Information, der CO2 Test ist für diese Woche vorgesehen, eine Werkstatt will den Abgastester dazu verwenden, die andere hat den Flüssigkeitstest, was hältst du von Vorschlag 1?


    Das der Öldruck so rasch nachlässt im System hätte ich nicht vermutet, ist aber nach genauerer Betrachtung logisch. Das das Öl vom Kopf runter in die Wanne nur einfach läuft hatte ich mir auch gedacht. Der Druck muss ja unterwegs abgebaut werden.


    VG B12Pfleger

  • CO2 Test, Bericht:


    Zunächst hatte ich mich an das Telefon gehängt und die umliegende Verdächtigen abtelefoniert wegen eines raschen Tests von Verbrennungsgasen im Kühlwasser. Siehe da, nach 45 Min. Hatte ich einen Termin. Am nächsten Tag dahin und, ... leider vergebens es fehlte ein Adapter im Set. Dann wollte er noch am Überlauf messen - ich konnte ihn bremsen.


    Zwei Tage später, ein Gespräch mit einem Kollegen; Ihm hatte ein Händler einen Wagen verkauft mit ZKD Schaden und er hat sich im diesem Zug einen Testkoffer zugelegt. Es ist das gleiche wie die Werkstatt es hatte nur fehlte gar kein Adapter man muss es nur richtig zusammenbauen. Genug blabla, nun zum Test. Vier Tage später ist es bei mir, heute.


    Die Anwendung super einfach, hier vermutlich jedem bekannt. Die blaue Testflüssigkeit war nach 3 Minuten einfach nur noch gelb also Abgas in Kühlsystem.


    Hier nochmal ein Danke für den Hinweis auf den CO2 Test.


    VG B12Pfleger, Chemiestunde am Nachmittag

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