E16i Kurbelwelle Zahnriemenseitig abdichten

  • Mein Sunny steht wieder in der Scheune, und ich will ihm jetzt endgültig das Ölen abgewöhnen. Die durchgerostete Ölwanne wird bei der Gelegenheit auch repariert, aber an der Kurbelwelle gibt es ein Ölleck, welches ich nicht verstehe.


    1) Auf einem Bild, welches ich angehängt habe, kann man sehen, dass sich das Kurbelwellenrad in die Zahnriemenabdeckung eingearbeitet hat. Wie kann das passieren? Könnte es daran liegen, dass die Dichtung zwischen Abdeckung und Stirndeckel aus dem Zubehör ist, und eventuell dicker ist? Oder hängt es mit dem verschrammten Stirndeckel zusammen?


    2) Der Zusammenbau des Kurbelwellenzahnrads. Ich habe das mal versucht, in Bildern festzuhalten. Das erste Teil, welches montiert wird, ist eine Stahlhülse, auf der der Simmerring läuft. Das Teil habe ich an dem Sunny mal erneuert, weil der Vorbesitzer es verschrammt hatte. Damals kam auch der Simmerring neu. Trotzdem ölt die Kurbelwelle wie ein Weltmeister.
    Ich sehe folgende Ursachen:
    - Der aktuell verbaute Simmerring sitzt leicht schräg, weil er sich oben an einer Ecke im verschrammten Gehäuse verklemmt hat. Korrekte Methode: Simmerring ausbauen, Gehäuse abschleifen, Simmerring gerade einbauen.
    - Die Stahlhülse, auf der der Simmerring läuft, wird einfach auf die Kurbelwelle geschoben. Wie soll das denn dicht halten? Muss diese Hülse eventuell mit Dichtmasse eingebaut werden? Im Werkstatthandbuch wird diese Hülse leider gar nicht erwähnt (zumindest habe ich es nicht finden können). Ich meine, ansonsten läuft ja das Öl zwischen Kurbelwelle und Hülse durch zum Zahnrad, und von da nach außen.


    Ich werde jetzt erstmal den alten Simmerring ausbauen, die Gewaltspuren am Stirndeckel mit Dremel und Schleifpapier beseitigen, die Stahlhülse einkleben, und dann alles montieren. Habt ihr noch weitere Ideen? Hattet ihr schonmal den Fall, dass der Stirndeckel selbst undicht war?


    Ich frage mich immer noch, mit wieviel Gewalt man vorgehen muss, um solche Einbauspuren zu hinterlassen.


    Zu guter Letzt noch eine Frage:
    - Die Ölwannendichtung aus dem Zubehör hat die beiden Gummihalbmonde für die Kurbelwelle, aber auch Papierdichtungen, die zwischen Block und Ölwanne sollen. Die brauche ich aber nicht, oder? Ab Werk scheint die Ölwanne einfach nur eingeklebt zu sein.

  • Ölwanne wird verklebt. s.a. em26-27 .Den Rest hab ich 10 Jahre lang nicht mehr aus der Nähe gesehen...


    Ich hatte eigentlich im Kopf, dass das Ende der Kurbelwelle da durch den Simmering schaut :?: Ohje ist das lange her...


    Aber ist das eigentlich Öl an dem Zwischenwellendichtring (Ölpumpenantriebswelle) ? Der kann ja auch undicht gehn...


    Und der Stirndeckel selbst hat ja auch eine Dichtung.


    Alles auseinandernehmen und mit so viel Neuteilen wie vorhanden wieder sauber zusammenbauen. Wellendichtringe mit Öl Netzen nicht vergessen !

  • Heute habe ich alles wieder zusammengebaut. Die Ölwannendichthalbmonde sind von Ajusa, der Kurbelwellensimmerring von Victor Reinz, und der Zwischenwellenring wieder von Ajusa. Mal sehen, wie lange welches Teil hält.
    Dir Zwischenwelle hat in der Tat schon leicht geölt. Das war vermutlich mein Fehler. Ich habe vor fünf Jahren die billigsten Simmerringe verbaut, die ich auf Lager hatte, um mal zu testen, ob das Zeug funktioniert. Das war irgendein osteuropäischer Dichtsatz, den Namen weiß ich leider nicht mehr. Er ist aber daran erkennbar, dass die Simmerringe nur zur Hälfte gummiert sind.
    Der alte Zwischenwellendichtring war korrekt eingebaut, und hatte keine Risse oder war spröde. Ich denke, der Hersteller taugt einfach nichts.
    Ein neuer Wasserkühler kam auch rein, und der Vorderbau bekam eine Rostbehandlung. Dann habe ich heute noch die Trommelbremse rechts überholt, und einen neuen Radbremszylinder (brembo) verbaut.
    Das Ankerblech war total verrostet, und bekam erstmal eine Rostbehandlung. Dort gab es außerdem den Klassiker unter den B12-Einbaufehlern: Die Unterlegscheibe des Radlagers wurde nicht an der Nut des Zapfens ausgerichtet, und dadurch war die Unterlegscheibe verbogen und der Zapfen beschädigt. Das Rpoblem hatten bisher alle B12 Trommelbremsen, die ich aufgemacht habe, es scheint also öfters vorzukommen. Jetzt ist alles wieder so zusammen, wie es soll. Schön zu sehen war auch, dass beim Belagwechsel nicht nur sie Bremsbacken ersetzt wurden, sondern auch die Haltestifte und Federn durch Neuteile ersetzt worden waren.
    Um 20:00 war alles fertig, und ich hoffe sehr, dass auf der Testfahrt morgen alles dicht hält!


  • :perfekt:


    Jaja der B12-Owner ist mal mit einer so falsch zusammengebauten Trommelbremse bis zu uns runter gefahren :)... das war aber noch vor seiner Ausbildung zum KFZ´ler.
    Nach zurechtfeilen und Hämmern der Platte war das dann wieder OK.

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